Weitere ökumenische Aktionen und Angebote

Im Rahmen der 7. Gilchinger Kunst- und Kulturwoche unter dem Motte - GEMEINSAM.BEWEGEN- konnte die AG Ökumene mit der Filmstation Gilching den Film „JOY IN IRAN“ zeigen. Ein ganz besonderer Auftakt war die Hinführung zur Entstehungsgeschichte, den Begegnungen mit den Menschen, der achtsame Umgang, die Notwendigkeit von Lachen im Leben. Durch den anwesenden Regisseur, Walter Steffen und die Hauptakteurin Susie Wimmer war das sehr beeindruckend ermöglicht. Live, hautnah durften die zahlreichen Besucher die Clownin mit ihrem Problemschlauch erleben. Im Anschluss an den Film wurden noch angeregt Fragen an die zwei Gäste gestellt. Die Rückmeldungen der Besucher waren sehr, sehr positiv – „ein absolut sehenswerter Film“! Herr Steffen ließ für die Tätigkeit der Clowns ohne Grenzen noch den Hut durch den Saal kreisen. Dieser wurde gerne mit „leisen Einlagen“ von den Zuschauern gefüllt, verbunden mit den besten Wünschen, viel wert - voller Energie für die kommenden Einsätze. Die nächste Reise ist nach Nepal geplant. 


Argumentationstraining – Demokratie leben!Mut zum konstruktiven Streitgespräch!

Am 16. November kamen 25 Interessierte in St. Sebastian zusammen, um an einem außergewöhnlichen Workshop teilzunehmen, den die Arbeitsgemeinschaft Ökumene zusammen mit Pax Christi Gilching organisiert hatte und zusammen mit den beiden Kirchen finanziell unterstützte.

Bei dem ganztägigen Samstagseminar wurden die Teilnehmer ermutigt, selbstbewusst aufzustehen gegen „Stammtischparolen“ im Alltag, in der Arbeit und auch im Bekanntenkreis. In entspannter Workshop-Atmosphäre vermittelten die beiden Referentinnen Annette Geiger (Projektleiterin Wirtschaft weiß-blau Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.) und Christina Schned (Projektleiterin „Sprungbrett into work“ im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.) die Fähigkeit zur sinnvollen Auseinandersetzung mit Stammtischparolen und Populismus. In Kleingruppen wurden mehrere Übungen auch gleich trainiert.

Anhand aktueller gesellschaftspolitischer Themen wurde aufgezeigt, wie man es schafft, sich klar zu positionieren und dennoch diskursfähig bleibt.

Der Workshop baute auf den Leitlinien des Argumentationstrainings „Demokratie erleben – Demokratie leben – Demokratie beleben“ auf.

In der Abschlussrunden am späten Nachmittag zeigten sich alle Teilnehmer rundum zufrieden und machten sich dankbar, aber auch voller Anregungen auf den Weg.


"Gremiengrillen"

Inzwischen ist es schon eine gute Tradition, dass sich mit dem Kirchenvorstand von St. Johannes, dem Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung aus St. Johannes die Mitglieder dieser Kirchengremien im Juli zu einem gemeinsamen Grillabend treffen. Dieses Jahr lud St. Johannes bei bestem Sommerwetter auf den Vorplatz des Gemeindezentrums ein und bei kulinarischen Freuden war beste Grundlage für gute Gespräche und Diskussionen geschaffen. Zur „Feier des Tages“ ließ Pfarrerin Dorothea Bezzel sogar kurz die Kirchenglocken mit „vollem Geläut“ erklingen.


Ökumenischer Gottesdienst zum Reformationsgedenken

Die Arbeitsgemeinschaft Ökumene von St. Johannes und St. Sebastian lud am 8. Oktober zusammen mit Pax Christi und der Gilchinger Kolpingsfamilie zu einem ökumenischen Gedenken anlässlich 500 Jahre Reformation in die Pfarrkirche St. Sebastian ein. Pfarrerin Dorothea Bezzel und Pfarrer Franz v. Lüninck gingen in ihren Ansprachen besonders auf die zentralen Gemeinsamkeiten ein, die beide Kirchen mehr verbinden als trennen und fokussierten sich auf die Aufgabe und Nachfolge Jesu Christi im Alltag vor Ort zu leben. In den Gebeten und Texte betonten die Lektoren den gemeinsamen Glauben ohne die schwierigen Themen, die die Kirchen noch trennen, ganz auszublenden. Im „Vater unser“ bezeugten alle Gottesdienstteilnehmer eindrucksvoll ihren Glauben. Die musikalische Umrahmung kam von Kirchenmusiker Markus Schwaiger sowie „CantaVita“ mit einigen Liedern, deren Texte und Melodie von Martin Luther stammen. Über 100 Gilchinger Christen aus den beiden Kirchen- und Pfarrgemeinden waren am Sonntagabend gekommen und viele folgten im Anschluss an die Gedenkfeier der Einladung zum regen Austausch im Vitussaal.


70 Jahre Kriegsende in Gilching

Ökumenisch beging Gilching den 70sten Jahrestag zum Ende des zweiten Weltkrieges. Im Mittelpunkt des ökumenischen Gottesdienstes in St. Sebastian stand das Entzünden von sieben Gedenk-Fürbitt-Kerzen. Für jedes der seit 1945 vergangenen Jahrzehnte eine Kerze verbunden mit einer Bitte. Eine Bitte für die Jahre ohne Krieg bei uns, eine für alle die in diesen Jahren Krieg verhindert haben, eine für alle, die in den Kriegen gestorben sind, eine für alle, die ihre Väter und Großväter so gerne kennengelernt hätten, eine für alle die, die ihre schlimmen Erinnerungen

loswerden möchten, eine für alle, die die vor Krieg zu uns flüchten und eine

für alle die, die sich nach ihrer Heimat sehnen, wurde jeweils mit dem

Entzünden eine Kerze verbunden. Eine achte Kerze wurde am Ende des Gottesdienstes dann für eine Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit entzündet.

Die Feier wurde musikalisch begleitet von Markus Schwaiger am Klavier und Erich Lutz mit dem Saxophon.

Nach dem Gottesdienst wurden diese Bitten zum Kriegerdenkmal im Altdorf getragen. Auch hier wurden wieder acht Kerzen entzündet und weiße Rosen neben den Bitten niedergelegt.

Martin Pilgram


Bonhoeffer begegnet Delp

Zum Auftakt der Langen Nacht der Musik kommt das Aschauer Kammermusik Ensemble unter der Leitung von Jörg Müller mit einem einmaligen Projekt nach Gilching

Der evangelische Pfarrer Dietrich Bonhoeffer und der katholische Jesuitenpater Alfred Delp sind sich nie begegnet. Beide haben wegen ihrer unterschiedlich ausgerichteten Mitarbeit in Widerstandsgruppen gegen das nationalsozialistische Regime ihr Leben verloren. Alfred Delp wurde im Februar 1945 in Berlin hingerichtet, Dietrich Bonhoeffer zwei Monate später im April. Beide Theologen haben ergreifende Glaubenszeugnisse hinterlassen: Worte, die von Hoffnung und Zuversicht, vom Vertrauen in Gottes Nähe sprechen.Doch können wir auch von Zweifeln und Ängsten, von Verlassenheit und Niedergeschlagenheit bei ihnen lesen. Nicht immer ist diesen beiden Männern,auf die wir heute mit viel Bewunderung blicken, alles leicht gefallen. „Bonhoeffer trifft Delp“- so lautet der Titel einer musikalischen Veranstaltungdes Aschauer Kammermusik Ensemble. Die Gruppe um die beiden Komponisten Jörg Müller und Andi Reichhelm hat dieses Musikprojekt eigens zum Ökumenischen Kirchentag initiiert. Texte, Briefe und Gebete des lutherischen Theologen Dietrich Bonhoeffer und des Jesuitenpaters Alfred Delp werden durch die musikalische Bearbeitung vertieft und erlebbar gemacht. Projizierte Fotos stellen zudem einen Zugang zur Zeitgeschichte her. Dabei sollen alle Facetten ihrer Persönlichkeiten zur Geltung kommen, wenn auch deutlich ist: Glaube, Liebe und Hoffnung behalten„das letzte Wort“. Das siebenköpfige Ensemble tritt in einer Besetzung mit folgenden Instrumenten auf: Geige, Querflöte, Oboe, Klarinette, Hackbrett und Kontrabass, Gitarre undSaxophon, E-Piano und Akkordeon auf. Die Veranstaltung fand am Freitag, den 22. Oktober 2010 um 18.30 Uhr, in der Aulades Christoph-Probst-Gymnasiums in Gilching statt.